Informationen über die Stadt Gundelfingen a.d. Donau

Gundelfingen a.d. Donau liegt nahe dem Kreuzungspunkt der Autobahnen A 7 und A 8 in nordsüdlicher und ostwestlicher Richtung im Mittelpunkt zwischen den Großstädten Stuttgart – Augsburg – München – Nürnberg. Tangiert von der Donau mit sehr schön gelegenem Stausee bereichert die in drei Armen durch den Ortskern fließende Brenz in romantischer Weise das Stadtbild Gundelfingens.

Historische Gebäude und Befestigungsanlagen zeugen heute noch von der vielseitigen Geschichte der Stadt. Der Gemüseanbau ist die Existenzgrundlage zahlreicher landwirtschaftlicher und gärtnerischer Betriebe. Aber auch viele mittelständische Unternehmen gewährleisten gesicherte Arbeitsplätze.

Für Wohnungsbau und Industrieansiedlung steht ausreichend geeigneter Baugrund zur Verfügung. Das Gesellschaftsleben ist sehr rege; gefördert durch zahlreiche Vereine, die den verschiedensten Neigungen Rechnung tragen. Großszügige Grünanlagen, zahlreiche Freizeit- und Sporteinrichtungen bieten einen großen Freizeitwert. Eine zukunftorientierte Stadtentwicklung trägt ganz wesentlich dazu bei, dass man sich in Gundelfingen wohlfühlt.

Postleitzahl:
89423
Telefonvorwahl:
09073
Höhenlage:
432,96 m über dem NN (Höhenlage des Bahnhofs)
Fläche
5.396,90 ha
Einwohnerzahl

7.983 (amtlicher Stand vom 30.06.2022)
148 Einwohner je km²

Historie

Über 1.250 Jahre alt (erste Nennung um 750)
Stadtgründung im 13. Jahrhundert zwischen 1270/80 ersten Nennung der Stadt

Stadttypus
Burgstadt der Stauferzeit mit planmäßigem Grundriss und Straßenmarkt
Landschaftliche Lage
Nahe der regulierten und zu einem Stausee aufgestauten Donau; von drei Armen der Brenz durchzogen; unweit der hier ansteigenden Schwäbischen Alb am Rande der Donautalterrasse.
Böden (geologisch)
Lößlehm der Donautalterrasse, Flussablagerungen der jüngsten Vergangenheit (Jetztzeit): Kies, Sand, Auelehm, Ried, Moor, Torf
Land, Bezirk
Freistaat Bayern, Regierungsbezirk Schwaben
Landkreis
Dillingen an der Donau
Straßen
Bundesstraße B 16 Kreisstraße DLG 7, Gundelfingen – Haunsheim Kreisstraße DLG 12, Gundelfingen – Bächingen a.d.Brenz Kreisstraße DLG 17, Gundelfingen – Offingen Staatsstraße St 1167, Gundelfingen – Medlingen Autobahnanschluss: A 7 Giengen a.d.Brenz, A 8 Burgau und Günzburg
Bahnhof
Bahnhof Gundelfingen (Bay), Bahnstrecke Ulm – Regensburg
Postamt
Postagentur im REWE-Markt, Lauinger Straße 7

Gedenkweg

Die Belagerung der Stadt im Jahr 1462 war Teil der Auseinandersetzung der Häuser Habsburg und Wittelsbach und zugleich ein wesentlicher Teil des Reichskriegs. Gundelfingen, das seit 1268 eine bayerische Stadt war, kam damals eine besondere strategische Bedeutung zu, war es doch die westlichste
Stadt des Herzogtums Bayern-Landshut.

Der Gedenkweg „Die Belagerung Gundelfingens 1462 und die Erinnerungskultur“ will historisches Bewusstsein wecken, fördern und stärken. Er zeichnet den Verlauf der Belagerung vom 11. bis 30. März 1462 nach. Zudem informiert er über die Erinnerungskultur bis zur Gegenwart.

Neben Informationstafeln vor Ort wurde ein Flyer mit Lageplan und vielen weiteren Informationen erstellt. Den Flyer kann man im Rathaus der Stadt Gundelfingen a.d.Donau in gedruckter Form erhalten oder

 Flyer Gedenkweg als PDF downloaden (1,3 MB)

Sehenswürdigkeiten

Foto: Benjamin Kahlau

Stadtmauer
Der nur zum Teil erhaltene Stadtmauerring des 13. – 15. Jh. ist stellenweise in Häuser verbaut.
Unteres Tor
Fünfgeschossiger Torturm aus dem 13. Jh., war Teil der Stadtmauer.

Rosenschloss Schlachtegg
Zweiflügelanlage, durch Zinnengiebel und Schleppdachgauben ausgezeichnet, wohl 1533 – 60 erbaut, heute Süddeutsches Floristenzentrum.

Bereits im Jahr 1270 wurde in alten Urkunden erwähnt, dass zunächst eine Kapelle errichtet wurde. Dann soll hier in früheren Zeiten ein Frauenkloster gestanden haben, das dem Abt von Echenbrunn unterstand. Eine Kunde aus dem Jahr 1462 vermeldet, dass hier während der Belagerung der Stadt bei einem Ausfall Kaspar von Westernach im Kampfgewühl bei „Schlachtegg“ gefallen sei. Das Wort „Schlachtegg“ (Schlacht-egg) leitet sich nicht wie ursprünglich angenommen – in Erinnerung an die Ereignisse von 1462 – von Kampf/Gefecht ab; vielmehr wird damit eine Dammaufschüttung bezeichnet, die aus der Brenznähe verständlich wird. Es wurde als ein Flurname auf die Ansiedlung übertragen. Das Schloss wurde somit zwischen 1553 und 1560 auf historisch gewachsenem Boden erbaut. Gesichert ist der Nachweis einer Kapelle, die im Jahr 1554 abgebrochen wurde.

Der Nord-Süd-Flügel mit dem Zinnenbekrönten Giebel dürfte aus der Erbauungszeit stammen, während der rechtwinklig angefügte Ost-West-Flügel wohl in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstanden ist. Häufig wechselten die Besitzer bis in die Gegenwart.

1992 haben die Floristenverbände Bayern und Baden-Württemberg Schloss Schlachtegg in Gundelfingen gekauft, grundlegend saniert, als Bildungszentrum ausgebaut und erfolgreich genutzt. Eine umfassende Renovierung wurde im Jahr 2001 abgeschlossen. Bis 2019 wurde das Gebäude vom Floristenverband Bayern genutzt. Seit 2020 befindet sich im Nebengebäude ein Kindergarten. Im Schlossgebäude wurde ein Brautmodengeschäft eingerichtet.

Rathaus
1677 wiedererrichtet nach einem Brand, im Jahr 2000 durch Anbau erweitert.

Im Jahr 1677 zerstörte ein Brand das alte Rathaus. Den Neubau errichteten einheimische Bauhandwerker, in der Hauptsache der einheimische Maurermeister Dominikus Haller und der Zimmermeister Bartholomäus Bauer. Im Jahr 1852 erfolgt die erste Restaurierung, der weitere Renovierungen folgten.

Am 31. März 2000 konnte nach zweijähriger Bauzeit eine umfassende Sanierung und die Fertigstellung des Erweiterungsbaues abgeschlossen werden.

Im Rathaus sind die Dienststellen der Verwaltungsgemeinschaft Gundelfingen a.d. Donau untergebracht.

Altstadt
sehenswerte Gebäude 16. – 18. Jh.
Katholische Stadtpfarrkirche „St. Martin“
einschiffiger tonnengewölbter Bau, 13. – 18. Jh., entstanden aus hölzernem Kirchlein aus dem 7. Jh.

Der Platz, auf dem sich die Pfarrkirche St. Martin erhebt, ist seit dem frühen Mittelalter eine christliche Kultstätte. Seit den Ausgrabungen im Herbst 1981 kann man annehmen, dass St. Martin zu den ältesten Gotteshäusern in Bayern zählt und dass eine Urkirche des 7. Jahrhunderts bereits die Grablege alemannischer Edelleute gewesen ist. Das Martinspatrozinium ließ schon immer auf die Kirchengründung in einer Zeit schließen, in der die Franken den Alemannen das Christentum brachten, denn der hl. Martin war einer der bevorzugten Heiligen der Franken.

Das älteste Gundelfinger Kirchlein wies hölzerne Pfosten auf, die vermutlich auf einen Holzbau des 7. Jahrhunderts schließen lassen. Hier bestattete man reiche Adelige; bei den Ausgrabungen kam eine silberne Schuhschnalle zu Tage. Auch andere Grabbeigaben von Männern, Frauen und Kindern des 7. Jahrhunderts ließen sich nachweisen. Nach 700 muss dann, nach den archäologischen Funden zu schließen, ein zweiter Bau errichtet worden sein, der 16,5 m lang und 8,5 m breit war und an den die Erbauer im Osten eine eingezogene Apsis angesetzt hatten. Das Fundament dieser frühen Kirche bestand aus mörtellos verlegten Steinblöcken abgebrochener Monumentalbauten des nahen römischen Ortes auf dem Areal des heutigen Lauinger Stadtteils Faimingen und aus anderen Steinstücken. In diesem Fundament fand sich ein bedeutsamer archäologischer Fund, ein römischer Meilenstein, der jetzt in der Leonhardskapelle steht.

Die dritte Vorläuferin der Pfarrkirche Gundelfingen stellt eine ansehnliche Dorfkirche mit 23 m langem und 12 m breitem Schiff sowie einem daran angesetzten, nahezu quadratischen Altarraum von 9 x 8,5 m dar. Vermutlich handelt es sich bei den ersten Kapellen und Kirchen um je einen Sakralbau der merowingischen, karolingischen und ottonischen Epoche.

Die wichtigste Etappe in der Geschichte der frühen Gundelfinger Kirchen war der Bau eines romanischen Gotteshauses im 12. oder beginnenden 13. Jahrhundert. Er war einschiffig mit einer Weite von 15 m und einer Länge von 29 m. Im Westen schloss sich ein hoher Turm an, von dessen romanischem Aussehen sich manches erhalten hat.

Die romanische Pfarrkirche St. Martin wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, bald nach der Einführung der Reformation unter dem Pfalzgrafen Ottheinrich, in eine dreischiffige Hallenkirche umgewandelt.

1679 wurde der Choraltar gefasst und 1682 die Kirche restauriert. Von Schäden am Turm war 1688 die Rede; 1689 plante man, seinen oberen Teil in barocke Formen als Achteck umzubauen und mit einer Zwiebelkuppel abzuschließen. Dieses Vorhaben kam nicht zur Ausführung. 1697/98 nahm Hans Windschmidt Ausbesserungen von Schäden am Turm vor. Der „Spitalpfleger und Gastgeb“ zum Goldenen Kreuz, Leonhard Bauer, hatte seit 1729 zur Abwendung von Viehseuchen am Tag seines Namenspatrons festliche Gottesdienste halten lassen. Dabei waren so reichlich Opfer eingegangen, dass er sich zum Anbau der Leonhardskapelle (1730/32) entschloss. Die Barockisierung von 1735 war in der Hauptsache ein Werk von drei Meistern, dem Gundelfinger Maurermeister und Gipser Johann Windschmidt, dem Zimmermeister Matthias Kraus von Dinkelscherben und dem einheimischen Kunstschreiner Martin Baumeister. Durch Beseitigung der 1562 eingebauten Eichensäulen der Emporen an der Langseite und der flachen Holzdecke wurde wieder ein einschiffiges Langhaus gewonnen.

Katholische Spitalkirche „Maria Himmelfahrt“
(ehemals hl. Geist), einschiffiger Bau mit Fassadenturm, 1719 – 22 von Johann Windschmidt erbaut. Schon von Anfang an hatte das Spital mindestens eine Hauskapelle. 1418 ging man an den Bau einer Kirche. Im Jahr 1720 wurde die „sehr alte, noch auf lutherische Art gebaute Spitalkirche“ abgebrochen. 1720 bis 1723 trat dann an die Stelle der alten Kirche ein völliger Neubau, ausgeführt von dem Maurermeister und damaligen Bürgermeister Johann Windschmidt,der 1723 auch die Ausschmückung in Gipsarbeit besorgte.

Das Chorfresko und wahrscheinlich auch die übrigen Fresken stammen von dem Lauinger Johann Wilhelm Schreiner. Die Schreinerarbeiten verrichteten die Gundelfinger Kunstschreiner Kaspar Hau und Martin Baumeister. Bei der Beschießung der Stadt durch die Alliierten im April 1945 wurde der Kuppelturm sehr mitgenommen; es war, als ob nur mehr seine westliche Hälfte stünde.

Dem tatkräftigen Eingreifen von Bürgermeister und Kirchenpfleger Aemilian Gutbrod ist es vor allem zu verdanken, dass er in alter Form erhalten bzw. wiederhergestellt wurde.

Katholische Friedhofskirche St. Salvator
spätgotischer Bau mit Dachreiter von 1683

Evangelisch-Lutherische Friedenskirche
Kubisch gestaffeltes Bauwerk mit plastischen Akzenten aus dem Jahr 1971.

Die Grundsteinlegung fand am 21. Juni 1970 statt, die Einweihung am 24. Oktober 1971. Das von Architekt Kurt Ackermann, München, gestaltete kirchliche Bauwerk möchte einen einfachen und klaren Rahmen schaffen, der dem heutigen Kirchenleben gerecht wird. Dem entspricht die Schlichtheit der architektionischen Mittel, die Klarheit der Konstruktion und die Einfachheit des Materials.

Vom Hof kommend betritt man die Kirche über eine gedeckte Vorhalle, die von einem offenen Kirchenturm flankiert wird. Dieser „Turm“ ist nur noch Glockenträger und in die kubistische Bauanlage der Kirche integriert.

Der Kirchenraum ist einfach und fast quadratisch. Licht fällt über eine Laterne auf die Altarzone. Ein Fenster im Westen und das Fenster in der Orgelnische leuchten den Raum aus. Die Holzdecke wird von großen verleimten Bindern getragen und ist mit Brettern verschalt. Der Fußboden ist mit roten Tonplatten belegt.

 

Katholische Pfarrkirche „Maria Immaculata“, Echenbrunn
1730 erbaut
Katholische Pfarrkirche „St. Peter und Paul“, Peterswörth
1738 – 39 erbaut

Imagefilm von Gundelfingen

Film über die Stadt Gundelfingen an der Donau
Lebenswerte Vielfalt an der Donau
 

„Nur wer seine Geschichte kennt und dazu steht, kann die Gegenwart begreifen und die Zukunft aktiv gestalten“!

 Diese Aussage wird von unserer Bürgerschaft aktiv gelebt und ist auch im Film über die Stadt Gundelfingen dokumentiert.

Tauchen Sie ein in unsere Stadtgeschichte, an die immer wieder durch Feierlichkeiten erinnert wird.
Lernen Sie unsere Gastfreundschaft kennen.
Informieren Sie sich über unsere gastronomische Angebote.
Überzeugen Sie sich von unseren Freizeitaktivitäten, den Möglichkeiten unserer Sportvereine, der Volkshochschule, unserer Musikvereine und Chöre.
Steigen Sie ein in unsere vielfältigen kulturellen Veranstaltungen.
Beurteilen Sie unsere Arbeitsplatzmöglichkeiten und informieren sie sich über die Möglichkeit mir Ihrer Familie Ihren Lebensabend in Gundelfingen zu verbringen.

„Und dies nur mit einem Klick“!

Der ganze Film mit einer Laufzeit von ca. 26 Minuten steht auf der Plattform Youtube zur Verfügung: http://www.youtube.com/watch?v=6tfp8ILEBy0